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Katharina Gierlach Menschenbilder - Mannsbilder - Weibsbilder. Februar 2011 Titel: „Menschenbilder“ Technik: Öl auf Leinwand Beschreibung: In den Gemälden von Katharina Girlach Dietlinger begegnet uns der Mensch zunächst als ein Elementarteilchen, eine „Hieroglyphe des Weltenalls“ (Rudolf Steiner), als ein bunter Farbfleck in einer anonymen Masse. „Fankurve“, „Tribüne blau“, „Tribüne gelb“, „Tribüne rot“ oder „Stadion“ lauten einige ihrer Bildtitel. Es sind sportliche Massenveranstaltungen, die ihre Beachtung finden und zum Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit werden. Der Blick darauf scheint fern und erhöht. Es ist eine zeitgenössische Sicht - ohne Fernsehen, Flugzeuge, Satellitenbilder oder auch Google Earth vielleicht ein undenkbarer. Panorama und Vogelperspektiven formieren sich zu verschiedenen, farbintensiven Strukturen. In der Kunst spricht man auch von all-over, wenn die ganze Leinwand in einer Struktur bearbeitet wird. Immer geht es jedoch um eine exemplarische Situation, die an jedem Ort der Welt zu jeder Zeit so stattfinden könnte. In diesem Sinn sind Girlach Dietlingers Bilder ortlos, auch zeitlos und die Menschen erscheinen darin wie Sandkörner im Universum. Wenden wir uns dem hier ausgestellten Werk zu entdecken wir auch, dass die Künstlerin mit unterschiedlichen Abstraktionsgraden -zwischen Abstraktion und Abbild- arbeitet, sie also verschiedene Möglichkeiten durchspielt, auslotet in dem sie unterschiedliche Standpunkte einnimmt. Doch die scheinbare Objektivität und Übersicht wird gleichzeitig „ad absurdum“ geführt, je mehr man sich den Bildern nähert: Dann taucht man ein in den Kosmos der reinen Malerei. Der pastose Farbauftrag verwandelt sich zur reliefartigen abstrakten Struktur. Und die im Bild geschaffene Wirklichkeit wird sofort wieder in Frage gestellt: Sind wir die Betrachter, die Zuschauern zuschauen? Was glauben wir zu sehen? Fragen, die uns in jedem Fall, die Welt durchdenken lassen. Eva Schickler Kunsthistorikerin M.A. Bio:
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