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Hans Peter Riegel
Beschreibung:
Und
doch kamen Frauen zu seinen Prozessen, schickten ihm Fanpost,
himmelten ihn an.
Sichtlich genoss der gut aussehende, eloquente Bundy
die gewaltige
mediale Aufmerksamkeit um seine Person. Am 24. Januar 1989
wurde er
hingerichtet. Bis heute findet sich sein
Portrait
auf T-Shirts
und anderen Merchandising
Artikeln. Ted Bundy ist der
ikonografische,
amerikanische
Superfreak. Und doch sind Figuren wie Bundy Paradigma einer bigotten Gesellschaft, deren rigide, von religiösem Sektierertum geprägte rigide Moral, sich wohl nicht anders Bahn brechen kann, als in der grössten pornografischen Industrie der Welt. Im einem Land in dem mit der Bibel in der einen und der Waffe in der anderen Hand eine Freiheit verteidigt werden, in der es eigentlich nur um die Pfründe kleingeistiger, weltferner weisser Rassisten geht. Eine Gesellschaft in der gewinnt, wer schneller schiesst und zugleich die mediale Zurschaustellung seiner Taten beherrscht. Es ist das amerikanische Soziotop im dem Phänomene wie Bundy und Trump entstehen.
Hans Peter Riegel studierte visuelle Kommunikation, Fotografie, audiovisuelle Medien sowie Kunstwissenschaft. Künstlerisch sieht er sich in Verwandtschaft zum so genannten „Digitalismus“, arbeitet mit Digitaler Malerei, Installation, Fotografie, Video und Film. Von 2003 bis 2008 hatte er unter dem Titel SIS.TM ein Konzeptkunst-Projekt durchgeführt, das sich kritisch mit der Sozialisierung von Individuen im Internet auseinandersetzte. Damit zählt Hans Peter Riegel zu den ersten Künstlern, die sich mit dem Medium Internet und dessen gesellschaftlichen Einflüssen befassten. Im Februar 2017 hatte er sein Kinofilm „MEL. DAS ANDERE LEBEN“ Premiere. Arbeiten von Hans Peter Riegel wurden von namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen erworben. Hans Peter Riegel lebt in Zürich.
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