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Saskia Nagy Die Auseinandersetzung mit Soma und Psyche geschieht nicht auf einem bewussten Level, vielmehr sind es automatische Zeichenbewegungen und assoziative Impulse, die abgebildet werden. In den meisten Arbeiten dieser Serie gibt es keine konkreten, figürlichen Darstellungen, doch diese Zeichnungen stechen hervor. In der ersten sitzt eine Frau mit nacktem Oberkörper vor einem grünen Hintergrund, der ein Bad darstellen könnte. Man erkennt runde Formen, die an Seifenblasen erinnern, Kacheln und Wasserfälle. Der Umriss der Badenden ist gut zu erkennen. Sie sitzt als Ruhepol in ihrer Blase und erlaubt dem Blick einen Anhaltspunkt. In der zweiten Arbeit sind die Figuren weniger deutlich zu erkennen. Sie stehen am rechten, unteren Rand vor einer Szenerie in Schwarz und Neon-Grün. Die grünen Formen könnten übergroße Pilze, Bäume oder Wolken sein. In beiden Arbeiten ist die Art der Zeichnung wild, der Strich kraftvoll, fast aggressiv. Es gibt viele Linien und Überzeichnungen, die ältere Bildelemente überdecken und ausblenden. Sie lassen einen großen Spielraum für eine assoziative Bildinterpretation.
Biographie:
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