Martin Gredler
HallEinblick, Mai 2001

Titel:
"Triumpf der Zivilisation" 2001
Technik:
Öl auf Leinwand

Beschreibung: Eigentlich ist dies ein "halleiner Familienbild", zwei bildende Künstler - die Brüder Gredler - mitten auf der Salzach in Hallein. Einen stärkeren Bezug könnte ich mir gar nicht vorstellen. Martin auf einem Floß hockend, nur bekleidet mit einem Papierfalthut, flankiert vom Keltenmuseum und den Barmsteinen. Der Eingang zur Minigalerie Einblick, das alte Steinportal des Hauses Bayrhamerplatz 8, schwebend über ihm. Sein Bruder, auf den Kopf gestellt mit Bischofshut, einem explotierenden Salzfaß entschwebend. Das Bild ist übrigens als "Wendebild" gedacht.
(Hickmann Helmuth 5. 01)

 

"Hallein ist mir in der Tat seit meiner frühen Kindheit in wichtiger Ort gewesen, zumal ich einen großen Teil meiner Ferien am Dürnberg verbracht habe und dort sehr prägende Eindrücke erleben durfte.
Es hat mich sowohl die Landschaft, Aussicht auf das Steile und Schroffe, betrachtet von saftigen Kuppen und Hügeln aus, als auch die Geschichte des Ortes geprägt. Hallein galt für mich immer als das Tor zu einem mythischen Ort und einer Art Vorgeschichte, auch heute noch ist es ein solcher Durchstieg, mittlerweile zu einem Teil meiner eigenen Geschichte. In Dürnberg wohnend war der Weg über den Knappensteig nach Hallein für mich ein Erlebnis, vorbei an aufgelassenen Stollen, Zugängen zu geheimnisvollen Plätzen und frühen aber lebendigen Geschichten, ein Erlebnis das mich vorbei an Ausgrabungsstätten führte, wo ich viel Zeit mit den Archäologen verbrachte und meine eigenen kleinen "Grabungsskizzen" angefertigt habe und vorbei am mystischen Schauplätzen hat mich der Weg und das Begehen diesers Weges immer in den Bann gezogen und meine Phantasien beflügelt.
Heute verbindet mich mit Hallein ein Teil gemeinsamen Weges mit all seinen Geschichten, wie auch eine aktuelle Freundschaft, die vom Bergsteigen bis zu künstlerischen Projekten mit der HAK Hallein wie auch mit der HTL Hallein reicht.
Hallein stellt sich für mich als wichtiges Pendant zu einem hybriden Salzburg dar. Wenig Eitelkeit verbinde ich damit, Arbeit und Arbeiterklasse, Industrie und eine gewisse Natürlichkeit. In Hallein ist sogar der Tanz um die Salzburger Festspiele erträglich."

Martin Gredler am 17. 10. 2000